
Bevor ich mich wieder neuen spannenden Ideen zuwende, will ich an dieser Stelle etwas nachreichen.
Die Sechs Kreuze für alle Lebenslagen.
Seit fast 20 Jahren bastle ich ja - immer noch sehr begeistert von dem Erfolg für manche Schüler:innen, die sich darauf einlassen können - gegen Ende des Schuljahres an Versetzungskonzepten mit metakognitiven Strategien.
Also am „nicht mehr lernen“ sondern „anders denken“.
Seit meiner LUUISE-Coach-Ausbildung an der FHNW bei Prof.Dr.Wolfgang Beywl habe ich meine Ideen zum effektiven Feedback unter dem Eindruck der Hattie-Studie immer wieder neu aufgestellt - die sechs Kreuze tauchten zum ersten Mal vor 10 Jahren als Titel auf. Die Idee der Reduktion eines eigentlich komplexen Prozesses zu einem kleinen zeitlichen Einsatz. Mit großem Effekt für die, die sich darauf einlassen können.
Seit einem Jahr habe ich die „wirksamen Fünf“ unserer kleinen, aber feinen Hochschule für agile Bildung in meine Überlegungen mit eingepackt .. und durch das „Knacknuss knacken“ aus dem LUUISE-Verfahren ergänzt. So sind jetzt im letzten Heft gegen das Sitzenbleiben 6 Aspekte integriert, mit denen im Moment wie in jedem Jahr ein paar jugendliche Kämpfer:innen versuchen, dem Staat 10.000 € zu sparen, indem sie mit einer metakognitiven Strategie am Ende nicht sitzenbleiben.
Meine These für den Erfolg für manche Jugendliche. Die wirksamen Fünf aus dem Hause HfaB und das LUUISE-Verfahren aus dem Hause FHNW sind fundierte erprobte Verfahren - üblicherweise mit viel
Coaching im Vorfeld. Die Idee des Konzepts - in diesem Jahr mit dem Titel „Sitzenbleiben war gestern“ ausgestattet - beruht aber ausschließlich auf individueller Selbstkontrolle.
Für manche ganz einfach, für andere ohne Hilfe nicht umsetzbar.
Die, für die es einfach ist, nenne ich einfach einmal agile Natives.
Ausprobieren, ob man dazu gehört, kostet nichts. Man muss bereit sein, mit Abstand über sich nachzudenken, muss ein Ziel haben, muss teamfähig sein wollen, muss experimentierfreudig sein und Pläne umwerfen können, Dann könnte man ein agiler Native sein und mit ein paar regelmäßigen Kreuzen große Erfolge erzielen. Für Natives lohnt sich also aus meiner Erfahrung dieses Konzeptheft, das ich im letzten Blog-Beitrag vorgestellt habe. Auch ohne konkrete Begleitung. Alle die mit dem Heft gerade um die Versetzung „kämpfen“, drücke ich ganz doll die Daumen.
Sechs Kreuze für alle Lebenslagen.
Als Nebenüberlegung tauchte in einem ganz anderen Kontext in einigen Diskussionen um dieses metakognitive Konzept auf, dass es ja nicht nur in Schüler:innenkreisen agile Natives in Not gibt,
sondern auch unter Erwachsenen.
Warum also nicht einmal ausprobieren, ob die wirksamen Fünf plus Eins - Goaly, Flexi, Teamy, Feedy, Framy und Crunchy - nicht auch im Alltag für alle agilen Natives in den vielen kleinen Notlagen
des Lebens helfen können. Wer will, darf gerne ausprobieren.
Die Vorlage zum Kreuzen steht zum Download bereit.
Die Grundidee:
Goaly: Du hast ein Ziel? Schreibe es auf. Hast du es auch täglich im Blick? Kreuze zwischen 1: „stimmt gar nicht“ bis 7: „Na klar, aber voll“
Flexi: Du versuchst, deine Wege, dich dem Ziel zu nähern, immer wieder anzupassen und zu optimieren?
Teamy: Du nutzt Vertraute, Freunde, Coachs oder einfach Antwortgeber:innen aller Art, um deinem Ziel näherzukommen?
Feedy: Du holst dir regelmäßig Feedback zu deinen Fortschritten auf dem Weg zum Ziel ein?
Framy: Du nutzt dieses Blatt täglich als Rahmen deines kleinen Projekts?
Crunchy: Es gibt da einen persönlichen Stolperstein auf dem Weg zu deinem Ziel? Eine Knacknuss, die es zu knacken gilt. Du beobachtest täglich das Knacken der Nuss? … Einmal geknackt, wird viel Energie frei, die du gut für die Lösung deines Problems gebrauchen kannst.
Denke bitte daran, dass „Sechs Kreuze für alle Lebenslagen“ kein Langzeitprojekt sein sollte. Solltest du ein wirklich großes Ziel verfolgen, dann wähle lieber Zwischenziele in Etappen. Sehe das Konzept „Sechs Kreuze für alle Lebenslagen“ als smarte einfache Begleitung deines Alltags. Falls du dabei merkst, dass du zu den agilen Natives gehörst, wirst du sowieso diese Idee immer wieder neu aufstellen, damit experimentieren und am Ende deine eigenen Konzepte entwickeln. Allerdings wirst du auch merken, dass die wirksamen Fünf plus Crunchy tatsächlich einen großen Teil von Problemlösungen abdecken und einem damit einen schnellen Zugang zu klugen Lösungen verschaffen können. Vielleicht versuchst du es auch einmal mit einem Würfel oder mit den sechs Figuren, die du dir einfach aufstellst, um einmal am Tag über alle 6 Aspekte eines Projekts oder eines zu lösenden Problems nachzudenken - auch ohne Kreuzen. Fokussiert nachdenken ist immer vom Feinsten.
Otto Kraz

Kluge Assistent:innen für alle Probleme
Wie wäre es noch mit einem Würfel der wirksamen Sechs


Oder die wirksamen Sechs zum Aufstellen.

