Blickwinkeländerung in Coronazeiten - die Achte

Für Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern

Keine Sorge, die Schweizer Reihe wird morgen fortgesetzt. Na ja,  bis ich fertig geschrieben habe, bis heute. Ich versuche heute mit einer Geschichte zu erklären, warum ich so sehr auf die Haltung der Schule und den Lehrern gegenüber Wert lege. Warum ich behaupte, wer als Lernende/r und gleichzeitig zukünftige/r Verantwortungsträger/in im Beruf und als Mama oder Papa (Ja klar, später mal) in den drei Wochen Homeschooling ohne Schule und direktem Notendruck lernt, wie Lernen individuell funktioniert und dabei den Blick auf Schule ändert, der kann nach den Osterferien, sollte da die Schule wieder öffnen, locker und aufrecht einsteigen. Wer in diesen 3 Wochen aber das Gefühl aufbaut, dass er dem Druck der vielen Arbeitsblätter nicht gewachsen und ohne Lehrer als Dompteur des Lernens hilflos ist, für den werden diese 3 Wochen auf ein Negativkonto gebucht. Der Ausfall von 3 Wochen Stoffvermittlung ist in Wirklichkeit kein Problem. Weil es allen so geht. Ich hatte selbst kurz vor dem Abitur ein Kurzschuljahr. Weil man den Schulanfang von Februar auf September geschoben hatte. Ein halbes Schuljahr weniger Stoffvermittlung. Man hat es uns nach dem Abi nicht angemerkt. :-) Weil es ja für alle gleich war.

Ich versuche jetzt noch einmal meinen speziellen Ansatz hier auf diesem Blog speziell für Lernende, aber dadurch natürlich auch für aufgeregte Eltern von Lernenden und nebenbei auch klammheimlich für Lehrende, zu erläutern.

Hier eine Geschichte zum Thema - ein Ausschnitt aus einem früheren Filmchen von mir. Die einfache Technik dieses Visualisierens werde ich später hier auch für Lehrende erläutern - habe ich versprochen.

Ja, ich denke, genau diese Geschichte hat mich als junger Lehrer stark geprägt. Eine Blickwinkeländerung über Nacht. Keine heftige Nachhilfe in Mathe. Nur ein Quantensprung in Sachen Motivation. Nur durch das Umschalten im Kopf. Eher durch den Zufall. Weg von der Vorstellung, möglichst viel Wissensvermittlung wäre der richtige Weg.  Deshalb mein Ansatz hier: Sich in diesen unwirklichen Wochen über das Leben, die Schule, die Noten und das eigene Lernen Gedanken zu machen, bringt so viel. Wer den Schalter der Motivation finden kann, der hat gewonnen. :-)

Später mehr dazu.

Otto Kraz