LUUISE ist natürlich in erster Linie ein Evaluationskonzept für Lehrende. Aber wenn man Schüler&innen mit einbeziehen könnte, ein gemeinsames Evaluationskonzept für Lehrende und Lernende. Warum es somit noch erfolgreicher wirken könnte, zeigt der Blick auf die Hattie Effektstärken.
Ja es wird einfach Zeit, die Lernenden selbst mit ins Boot zu holen.
Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Schulen in Baselland, die sich dafür interessieren, das Weiterbildungsangebot LUUISE zu nutzen.
Lehrpersonen unterrichten und untersuchen integriert, sichtbar und effektiv
Innerhalb dieses Angebots versuchen wir im Moment, mit LUUISE für Lernende zu experimentieren. Um dabei selbstorganisiertes Lernen mit einzubauen. Angelehnt an EduScrum
- einer Methode, die auf einer speziellen Haltung Schüler&innen gegenüber basiert und Lernende stark fordert. Ich spiele dieses Angebot hier einmal durch.
Die Fähigkeiten der Schüler&innen in Sachen PC und Internet werden bei der Weiterbildung mit einbezogen. Mathematik bietet sich an. Die Materialfülle von Übungen ist riesig. Eine gute Voraussetzung für eigenständiges Arbeiten im Team.
Lehrende werden im Rahmen der Weiterbildung bei Bedarf in das Erstellen eigener Lektion mit Tablet oder Smartphone samt Hochladen auf Youtube eingeführt.
Ich nehme einmal unser Beispiel von oben. Terme mit einer Variablen.
Jeder Lehrende hat seine eigene Art, mathematische Zusammenhänge zu erklären. Deshalb lohnt es sich, die einfache Technik des Erstellens von eLearning-Lektionen zu beherrschen.
Allerdings gibt es natürlich genügend professionell erstellte Lektionen im Netz, mit denen man meist sehr effektiv arbeiten kann. In der Weiterbildung wird in erster Linie mit der Khan Academy gearbeitet. Kostenlos und mit der richtigen Lernphilosophie ausgestattet.
Außerdem mit vielen Übungen ausgestattet. Und in Mathematik auch auf Deutsch.
März 2017 - Otto Kraz
Auch hier geht es um die Schüler&innen selbst. Die Lehrperson ist Product Owner ... die Schüler&innen sind für die Auftragserledigung selbstverantwortlich. Scrum-Idee. Hier ein Einblick in ein Pilotprojekt aus den Niederlanden. Anhand eines konkreten Fachinhalts soll Lernenden die Ideen des Lernen sichtbar machens nähergebracht werden. (LUUISE) Damit können sie am eigenen Handeln erkennen, wie effektiv optimierte Teamarbeit ist. (Eduscrum)
Tausend Dank an Willy Wijnands - Mit den besten Grüßen aus Weit im Winkl
Ich erzähle einmal das pädagogische Prinzip der ganzen Sache mit einer bunten Krazelei.
Otto Kraz
Und für ein LUUISE-Pilotprojekt Vertretungsstunden würde solch eine Krazelei etwa so aussehen.
Im LUUISE-begleiteten Unterricht würden die Leistungsverbesserungen "sichtbar gemacht" ... die Ergebnisse kommen zurück in die Teams, werden diskutiert und damit als Grundlage für Verbesserungen genommen.
Jan Fischbach hat dieses "Spiel" ins Netz gestellt. Teilnehmer&innen seiner Workshops kann er damit zeigen, wie wirkungsvoll agile Methoden in Organisationen und Behörden sind. Wie effektiv. Wollte man das Spiel auch einmal im Rahmen von LUUISE agil für Unterrichtsbeschreibungen verwenden, dann merkt man schnell, dass die einzelnen Rollen, die Jan Fischbach für das Spiel einbringt, im normalen Unterricht fast alle von der Lehrperson selbst übernommen werden. Was für ein riesiger Schritt in Richtung "Schüler&innen arbeiten selbst im Unterricht" wäre es, agile Methoden für selbstorganisiertes Lernen für die Schule zu entdecken. Also für die Lernenden selbst. Sie können so viel mehr Rollen ausfüllen als nur das Lernen selbst. Eduscrum in den Niederlanden zeigt, was agile Methoden auf Schüler&innen übertragen für ein Potenzial besitzen.
Es geht für die Schüler&innen immer erst einmal um die zentrale Frage: Kann ich den Blickwinkel auf meine Lernprozesse ändern oder nicht.
Die EduScrum-Grundprinzip ist es, dass die Schüler&innen ihr Lernen möglichst selbst organisieren und die Lehrperson als Product Owner so etwas wie Auftraggeber, aber kein typischer Lehrer ist. Eher Lernhelfer. Bei LUUISE-agil-Hohlstunden-Scrum kann man seine Klasse oder einige Schüler&innen aus seiner Klasse auf Scrumtauglichkeit testen, ohne Zeit zu verlieren.
Wie wäre es denn mit
Ein Konzept für eigenständig arbeitende Abiturient/innen ein Jahr vor dem Mathe-Abi.
Stell dir doch mal vor, du könntest mit Little Luuise meets Tiny Scrum drei Vierteams deiner 24-Schüler/innen-Klasse auf "Extratour" vorausschicken, um mit den anderen LUUISE-unterstützt viel intensiver arbeiten zu können, um immer wieder zusammen mit den Scrumler die gesamte Klasse als Team in Bestform zu bringen. Dir würde es viel besser gehen und deinen Schüler/innen ebenfalls.
Achtung: Im Selbstversuch nur als agiler Lambda Native zu empfehlen.
Der Agile Lambda Native hat folgende Grundeigenschaften:
Er ist geübt im Ausprobieren neuer Lernkonzepts und er hat Lust, immer wieder Neues zu probieren.
Er kennt nicht die Angst, mit dem Lehrplan nicht fertig zu werden. Er hat keine Mühe, Eltern gegenüber neue Methoden zu vertreten, die im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen. Er hat kein Problem mit der agilen Methode von kleinschrittigem Ausprobieren und dauernder Anpassung ohne echter Erfolgsgarantie. Allerdings glaubt er an den Erfolg.
Er hat kein Problem damit, wenn ein Schüler in seinem Fach schlechte Leistungen bringt, nimmt so etwas nicht persönlich und weiß: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Schulnoten und späterem beruflichem Erfolg.
Er beherrscht mühelos die Lambda-Ebene zu seinen Schüler/innen.
1. Ernst nehmend - gegenseitig
2. Selbstreflektierend - auf beiden Seiten
3. Akzeptierend - gegenseitig
4. Fehler zulassend - gegenseitig
5. Zielorientiert - mit derselben Zielrichtung
6. Vorwurfslos - beidseitig