4D-Beratung - Otto Kraz - Weit im Winkl

Ich habe fast zehn Jahre lang als Heinz Eugen B beratungsgebloggt.

Für meine Schüler/innen und deren Eltern.

Faust-Gymnasium Staufen.

Erfahrungs- und Bauch-beraten, immerhin war ich ein Vierteljahrhundert Vertrauenslehrer und habe gelernt, vom Schüler aus zu denken. Das Lernen durch die Augen des Schülers zu sehen, wie Hattie es so schön formuliert. Also Schule aus Schülerperspektive zu sehen.

Ich habe viele Lehrerfortbildungen gegeben. Immer dieses Thema: Auf die Schüler&innen selbst setzen. Mit dieser pädagogischen Grund-Idee wurde das Faust sogar EXPO2000 geadelt. Auf aktive Schüler&innen setzen. Die internationale Jury war sich einig: Sie hätten es selbst gerne als Schüler&innen gehabt, wenn man sie damals als Fachleute der Zukunft ernster genommen hätte.

Und ich habe in den letzten 10 Jahren auch viele Beratungswochen für versetzungsgefährdete Schüler&innen durchgeführt.

Das fing an, als wir (eine Kollegin und ich) einmal versuchten, 42 versetzungsgefährdete Schüler&innen aus den beiden Jahrgangsstufen 10 Wochen vor Schuljahresende ausschließlich mental so zu coachen, dass sie aus eigener Kraft ihr Klassenziel erreichten. Die meisten Kollegen haben uns für verrückt erklärt. Aber haben dann stehend applaudiert, als wir es am Ende geschafft hatten. Ohne dass wir dabei zu den betreffenden Lehrern gehen mussten. Das hatten wir versprochen, wenn unsere betreuten Schüler&innen unsere Pläne ernsthaft umsetzen würden und es trotzdem nicht klappt. Seitdem bin ich felsenfest überzeugt, dass es spätestens ab der 7. Klasse als Schüler&in möglich ist, von sich aus den Turbogang einzulegen. Vom Standstreifen auf die Überholspur zu wechseln. Ohne dass da ein genialer Lehrer dahinterstecken muss. Mehr dazu hier.

 

Nun habe ich mich aus dem Schuldienst in die Selbstständigkeit hinauspensoniert und bilde mich aktuell weiter, um dann als Externer Lehrer/innen und Schüler/innen beraten zu können. Und nebenbei auch weiterhin Eltern und Großeltern.

 

Spannend für mich in der theoretischen Auseinandersetzung - inzwischen eben mit Otto Kraz als Pseudonym - zu erkennen, wie meine 35jährige Praxis an einem großen südbadischen Gymnasium mit den neuesten Erkenntnissen aus Pädadogik, Gehirnforschung und Psychologie zueinanderpassen.

Und natürlich fröne ich weiterhin meiner Leidenschaft:

Zusammenhänge möglichst in Bildern auszudrücken.

Februar 2016

Otto Kraz