Kapitel 28 - Das Schloss muss sich an den Menschen anpassen

28 Das Schloss muss sich an den Menschen anpassen

„Ja bitte einen Plan, wie man das entwicklungsorientierte Schloß Schülerschule 3.0 aufbaut. Bei so viel Erfahrung.“ - Gibt es leider gar nicht, solch einen Plan. Denn jede Lerncommunity aus Lehrenden und Lernenden ändert sich laufend. Jeder Schüler:innenjahrgang ist ein anderer. Jede Zusammensetzung von Teams ist jedesmal individuell neu. Genau das ist ja der große Irrtum von Old-School. Zu meinen, man müsse nur alle Klassen einmal unterrichtet haben und dann dafür Skripte und Arbeitsblätter sauber abheften. Dann wäre nach ein paar Jahren das Unterrichtennein Kinderspiel, weil man nur an den richtigen Ordner gehen muss und das richtige Arbeitsblatt herausziehen und fertig ist die Unterrichtsvorbereitung. Ja klar geht das … nur stülpt man oft ein scheinbar perfektes Schloss über eine Lerngruppe, die überhaupt nicht zum stolzen Schloss passt. Entwicklungsorientiertes Lernen geschieht zusammen mit den Lernenden … auch die Schritte, die unternommen werden, sind abgestimmt. Damit das Schloss an die individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen angepasst werden. Übrigens ganz wie es das agile Manifest aussagt, das die IT-Branche effektiv werden ließ. Der 4. Wert von 4 lautet: „Das Eingehen auf Änderungen hat Vorrang vor strikter Planverfolgung.“ Schüler:innen sind Menschen und damit Individuen. Nimmt man noch den 1. Wert des Manifests dazu, passt es auch hier: „Individuen und Interaktionen haben Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen.“ Übertragen auf den Bildungsprozess sowas wie: „Wir unterrichten Menschen, keine Fächer.“

Oder Chattie? Wie drückt es unsere künstliche Intelligente aus? Kann man das agile Manifest auf die Bildung anwenden?“ „Ja, das agile Manifest kann auch auf Bildung angewendet werden. Das agile Manifest wurde ursprünglich für die Softwareentwicklung entwickelt, aber seine Prinzipien sind auf verschiedene Bereiche übertragbar, einschließlich der Bildung.

Einige Schulen und Bildungseinrichtungen setzen bereits agile Methoden wie Scrum oder Kanban ein, um ihre Arbeitsprozesse zu optimieren und eine flexiblere und effektivere Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern zu ermöglichen. Die Grundsätze des agilen Manifests, wie beispielsweise die Betonung von Zusammenarbeit, Flexibilität, kontinuierlicher Verbesserung und kundenzentrierter Ausrichtung, können auch auf Bildung angewendet werden.

Im Kern geht es darum, Schüler und Lehrer als gleichberechtigte Partner bei der Gestaltung des Lernprozesses zu betrachten und die Lerninhalte und -methoden an den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schüler auszurichten. Das bedeutet auch, dass der Fokus auf den Lernenden und deren Fortschritt gelegt wird, anstatt auf starren Lehrplänen und Bewertungssystemen.

Eine agile Bildungskultur fördert somit Eigeninitiative, Teamarbeit und Selbstorganisation, um den Schülern die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für eine sich schnell verändernde Welt benötigen.“

„Hey Chattie, besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Chapeau. Du erstaunst mich immer wieder.“