Vom Standstreifen auf die Überholspur

Schulischer Crash-Kurs 

für spätere Chef&innen

also für junge Menschen, die sich selbst an die Hand nehmen können.

und - das zeigt die langjährige Erfahrung -

auch für junge Menschen, die momentan versetzungsgefährdet sind.

Menschen in Not können kurzzeitig ungeahnte Kräfte mobilisieren, wenn sie den richtigen Ansatz kennen.

Ursprünglich war die Idee, 15 Wochen lang alle 31 Kapitel zu visualesen. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass es für diesen Crashkurs ausreicht, dass man sich auf die ersten 10 Kapitel beschränkt. Deshalb: Der Crashkurs beginnt optimal in den Osterferien und startet dann zwischen Ostern und Pfingsten durch. Die notenintensive Zeit.

In der Tradition der Coach-Kurse für Versetzungsgefährdete, die es in den letzten 10 Jahren erfolgreich am Faust-Gymnasium Staufen gab, kommt jetzt die 

Stufe zwei:

Coach-Kurse für den/die Chef&in

der Zukunft.

Die Grundidee schon in der Stufe 1. Man muss verstehen, wie man lernt, dann kann man Gas geben. Und: Man muss es wollen.

Nicht die Eltern. Die können nur unterstützen. Sie spielen allerdings eine sehr wichtige Rolle. Deshalb sind sie bei diesem Kurs mit im Boot. Als Beobachter. Als Rückendeckung. Als Berater. Wenn sie es wollen.


Zum Ablauf dieses Experiments

Ansonsten ist die Sache recht einfach. Wer sich als Schüler&in auf die Überholspur aufmachen will, der schaut intensiv an 5 Tagen in den Osterferien die 10 Video-Lektionen an.  otto kraz for pupils

Zwischen Ostern und Pfingsten geht es dann an die Umsetzungsphase.

Der genaue Ablauf im angehängten pdf.

Otto Kraz

 

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Der Crashkurs - Ablauf
einladung.pdf
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Das Lernen sichtbar machen aus psychologischer Perspektive ist ein Buch, das Profi-Schüler&innen kennen sollten. Das man aber als Schüler&in sicher niemals liest, weil es ein wissenschaftliches Buch ist, das für den pädagogischen Laien viel zu komplex ist.

Deshalb "visualiest" Otto Kraz - mein neues Pseudonym - das Buch für die Beratung für die Chef&in der Zukunft. Zum Durchstarten. Mit Chef&in der Zukunft meine ich einfach alle zukünftigen Leistungsträger, die schon in der Schule zeigen wollen, was sie können. Die ihre Fähigkeiten austesten wollen. Die Ehrgeiz besitzen und diesen auch verwenden wollen. Das geht, sobald man versteht, wie Lernen funktioniert.


Der Berater von früher, der am Faust als Heinz Eugen B beraten hat, macht nun eine Ausbildung zum LUUISE Coach und dort geht es um einen ähnlichen Prozess wie bei den früheren Beratungen. Das Lernen sichtbar machen. Und damit eine Nuss knacken. Wer die Nuss geknackt hat, der kommt an den Inhalt dran und der ermöglicht eine neue Dimension der Lernens. Die Dimension des Lernprofis.

In dieses Experiment darf sich jede/r einklinken, der Lust darauf hat. Es ist ein Experiment - garantiert ohne Nebenwirkungen.

Bis auf die Möglichkeit, dass man danach ohne mehr zu lernen, bessere Noten schreibt.

Schule entspannter leben kann und viel Gutes für seine eigene Zukunft tut.


Mamas und Papas

Eltern kennen Hattie aber meist nur aus der Zeitung. Es hat ja genügend Wellen geschlagen. "Auf den Lehrer kommt es an" war die Signalschlagzeile damals. Tausende Studien belegen es. Und dann ein Satz, der sich festsetzt. Dabei müsste, wenn schon in einem Satz, die Sache lauten. Zum Erfolg eines schulischen Lernprozesses trägt statistisch gesehen 50% der/die Schüler&in bei, zu 30% der Lehrer, zu 10% die Methodik, und zu 5% die Peeergroup und die Eltern (und die mit steigendem Alter umso weniger) ... Also statistisch über den Daumen gepeilt. :-)

Das Gemeine an der Sache: Eltern, die mit diesem "Auf den Lehrer kommt es an" auf die Noten ihres Sohnes schauen kommt dann oft Unnzufriedenheit mit den Lehrpersonen auf, die hinter den schlechten Noten stecken. Unzufriedenheit kann man nicht so leicht verstecken. Und Unzufriedenheit mit dem Lehrer steckt an. Und damit machen Eltern (allerdings mit und ohne Hattie im Hinterkopf) oftmals genau das Falsche, obwohl sie es natürlich nur richtig machen wollen. Sie wirken mental auf die Beziehungsebene zwischen ihrem Sohn oder ihrer Tochter zu dem Lehrer negativ ein, ob sie das wollen oder nicht. Und wissen dabei nicht, dasss dieses "Auf den Lehrer kommt es an" auch einen extrem westenlichen Aspekt des erfolgreichen Lernens beinhaltet: Die Beziehungsebene zwischen Lernendem und Lehrperson. Kapitel 3 , die ich seit einiger Zeit lieber Lambda-Ebene nenne, weil Beziehungsebene zu sehr vereinfacht und als Begrriff doch schon vielschichtig belegt ist.

Leider ist die Studie für den Nichtpädagogen sehr schwierig zu lesen, weil man sich als Nichtlehrender kaum in die Welt des Lehrens versetzen kann. Jeder kennt diese Welt jahrelang aus der Perspektive des Lernenden und die ist definitiv nicht hilfreich, weil sie natürlich aus der Sicht eines damals oft scheinbar hilflos Notenabhängigen entstanden ist. Wäre sie gar für Schüler&innen lesbar, dann würde klar:

 

50% und 30% sind 80%

Die Idee für Schüler&innen und Lehrer&innen müsste also heißen:

Lasst uns zusammenarbeiten, dann rocken wir das Ding.

Ach ja, die Theorie ist so schön einfach. :-)

Trotzdem: In diese Richtung muss es gehen. Und ich kann das aus 40 Jahren eigener Erfahrung als Gymnasiallehrer aus vollster Überzeugung sagen: Die Lambda-Ebene ist der Knackpunkt. Ich erzähle es einmal kurz (sorry, wer hier mit einsteigt, muss Zeit mitbringen) mit einer Geschichte. Vor Jahren hat am Faust-Gymnasium ein blinder Referendar unterrichtet. Und zwar großartig. Lambda-Ebene auf höchstem Niveau. Eine zentrale Ansage an seine Schüler&innen ist mir im Gedächtnis geblieben: "Ihr könnt besser sehen als ich, ich kann besser Französisch als ihr.

Lasst uns zusammentun und was draus machen." Großartiger Ansatz, wenn man ihn gemeinsam hinbekommt. 50% plus 30% gleich 80%. Das ist für mich die wesentliche Aussage der Hattie Studie, die leider die zukünftigen Chef&innen und ihre Peergroup nicht kennen.

Vielleicht könnten Eltern, die hier mitlesen wollen, sich das klarmachen. Ihr möglicher Beitrag von 5% ist zusammen mit den 50% ihrer Kinder schon mehrheitsfähig. Die Strategie von Elternseite aus müsste lauten: "Meine liebe Tochter, mein lieber Sohn. Lass uns mal davon ausgehen, dass deine Lehrer&innen eigentlich mehrheitlich einen guten Job machen wollen. Ich habe in Sachen Lambda-Ebene auzs Altersgründen mehr Erfahrung als du. Lass uns zusammentun und die Lambda-Ebene zwischen dir und deiner/m Lehrer&in verbessern. Dann packen wir gleich noch deine Kohorte mit ein, also deine Freund&innen. Macht 50%+30%+5%+5%=90%. Und falls dein/e Lehrer&in für dich die falsche Methodik verwendet, dann sind diese 10% doch Pillipalli für unser Team."

Ja, ja, ich weiß. Aus der Perspektive des außenstehenden Theoretikers ist alles ganz einfach, überhaupt wenn man sich in Weit im Winkl befindet. Trotzdem:

Alle Bemühungen, die in diese Richtung gehen, verbessern die Noten,

ohne dass dafür auch nur eine Stunde mehr gebüffelt werden muss.

 


Omas und Opas

Klar muss sein: Wenn es um Erfahrung und um Beziehungsebene geht und nicht um die Auseinandersetzung mit den neuesten Methodikdiskussionen, wie Schule gut zu machen ist, dann sind innerfamiliär die Großeltern die erfahrensten Experten. Statitisch gesehen. Da sie auch für Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit eine sehr große und oft stabilisierende Rolle spielen, verstärkt diese Ansicht.

Da sie auch noch häufig mehr Zeit besitzen, sich zum Beispiel spaßeshallber in dieses Experiment einzuklinken, um als entspannte/r Berater&in zu wirken, gibt dem Fokus auf diese Generation einen zustäzlichen Reiz. Die Relativierung der Schul-Noten im Hinblick auf den Lebenserfolg (der sich ja aus der Großelternsicht am besten erschließt) lässt sich auch aus der Position der Erfahrung am allerbesten unterstützen. Statistisch gesehen.

Deshalb Omas und Opa: Nur zu. Traut euch was. Ihr habt für den Schulerfolg eurer Enkel&innen viel zu bieten. Nur nimmt man es noch nicht wirklich wahr.

Otto Kraz - Dreifachopa. Bald auch selbst schulpflichtiger Opa. :-)

Bin schon sehr gespannt, wenn der Theoretiker wieder in die Praxis geht.

Lehrer&in

Lehrer&innen sind in ein eigenes Fortbildungssystem eingebunden. Deshalb ist für Sie dieser Blog wohl eher als Bestätigung ihrer eigenen Professionalität zu sehen. Viele Lehrer&innen haben sich natürlich von sich aus schon ihre Gedanken zu den Ergebnissen der weltweit größten Bildungsstudie gemacht. Vielleicht hilft er ja aber Berufsanfängern ein wenig, sich mit der wesentlichen Rolle der Lambda-Ebene zu beschäftigen.

Meistens haben die meisten erfahrenen Lehrer&innen schon ihre eigene Vorstellung, was sie selbst mit Hattie machen. Aber ich lade natürlich auch alle meine ehemaligen Kolleg&innen gerne ein, mir hier zuzuschauen: Vielleicht  hilft es auch Ihrem Unterricht, wenn Sie Hattie für Schüler&innen mitlesen. Es steckt immerhin die Erfahrung aus 40 Jahren Schulmeistertätigkeit an einem großen Gymnasium dahinter. Davon 25 Jahre als Verbindungslehrer und fast 15 Jahre als Fachabteilungsleiter für Schulentwicklung. Also die Erfahrung des Praktikers, der sich jetzt an die Theorie herantraut.

 

Viel Spaß beim Einklinken

Heinz Bayer

 

alias

Otto Kraz