Sollten sich Vertreter:innen einer Bildungsbehörde tatsächlich bis hierher eingelesen haben, weil sie vielleicht dachten: Wie cool … Schüler:innen als Lehrpersonen, das ist der Knaller, da sparen wir viel, viel Geld. Diesen Bildungsfachleuten sei gesagt: Sorry, das muss doch hoffentlich klar sein, wenn es auch vielleicht hart ist. Das Konzept SchüLehr:innen ist alles andere als ein Sparmodell. Aber ich behaupte einmal, dass Schulen, die sich für einen echten Wechsel der Blickrichtung auf Schüler:innen entschieden haben, viel Zeit und auch Geld benötigen, um diesen Übergang erfolgreich vollziehen zu können. Wichtig ist ja immer eines: Jede Schule entwickelt sich anders, wenn sie sich in Richtung SchüLehr:innen-Schule aufmacht. Denn jede Schule hat individuelle Lehrkräfte und individuelle Schüler:innen. Das Bild dazu hatten wir schon, aber ich nehme es noch einmal zur Anschauung hinzu.
Um - wie im ganz oberen Bild - in einer SchüLehr:innen-Schule z.B. drei ausscheidende erfahrene und engagierte Lehrkräfte durch SchüLehr:innen zu ersetzen, muss die Schule konzeptionell viel Arbeit in die Organisation und das Coaching stecken … Ich würde meinen, das benötigt sicher ein ganzes Deputat. Also muss man 4 fehlende Deputate so klug ersetzen, dass es trotzdem eine WinWin-Situation für Schüler:innen und Lehrer:innen gibt. SchüLehr:innen müssen auch bezahlt werden, ein ganz neuer Blick auf die Rolle von Lehrenden und Lernenden muss sich in Ruhe entwickeln dürfen … vielleicht auch begleitet durch externe Spezialist:innen. Es gibt noch kein wirkliches Vorbild, man betritt Neuland. Das kostet alles ganz natürlich Geld. Ich selbst würde einmal auf den Versuch setzen, das Geld, das man drei neuen Lehrkräften bezahlen müsste (die es aber ja nicht gibt), nun für die Umstrukturierung in eine SchüLehr:innen-Schule einzusetzen. Wie, das müsste ein Team, bestehend aus Direktion, Lehrer:innen und Schüler:innen, an den Schulen eigenständig umsetzen dürfen. Der große Vorteil für die Bildungsbehörde wäre: Die Kuh „Lehrermangel“ wäre für ein Probejahr einmal vom Eis und kosten würde dieses Konzept genaumsoviel, als wären genügend Lehrkräfte auf dem Arbeitsmarkt.