Tagesfeedback für die Hochkomplexschule

Bevor ich nun wirklich zu einem - meiner Meinung nach - praktikablen Einstieg in ein minimal-invasives Konzept zur Umwandlung des Gewohnheitsunterrichts in den Hochkomplex-Unterricht beschreibe, hier noch ein paar Bilder.

 

Bild 1: Ich habe vor einiger Zeit einmal alle Hattie-Faktoren ausgedruckt, um dieses Bild zu fotografieren. Immer verbunden mit der Frage: Wie schaffe ich es, die effektivsten Faktoren in meinem Unterricht als wesentliche Faktoren einzupflegen? Im Gewohnheitsunterricht sind sie nämlich nicht enthalten.

 

Bild 2:

Die Antwort kann nur lauten: Täglich Feedback. Feedback als das neue Normal des Unterrichts. Aber natürlich minimal-invasives Feedback. Es darf meinen Unterricht nur minimal tangieren. Aber wenn ich und meine SchüLehr:innen tägliches Feedback über den Unterricht bekomme, dann sind alle in der Lage, die effektivsten Faktoren für positive Lernprozesse zum „Blühen“ zu bringen.

 

Bild 3:

Ich habe selbst noch in meinem letzten Schuljahr recht erfolgreich mit zugesägten durchsichtigen Doppelstegplatten aus dem Baumarkt gearbeitet. Wenn meine Schüler:innen nach dem Unterricht aus dem Raum gingen, mussten sie Holzdübel einwerfen. Anonym. (Papier davor einklemmen) Nach Entfernen des Papiers ein Foto mit dem Handy und vor der nächsten Stunde mit dem Beamer für alle sichtbar an die Wand gebeamt … und alle wissen, wie es um die ganze Klasse steht. Einschätzung des Team Leistungsniveaus. d=1,8. Und - ohne Witz - die positive Wirkung dieses minimalinvasiven Eingriffs in meinen Unterricht hatte umgehend positive Auswirkungen.

 

Bild 4:

Übrigens: Schon mal etwas vom OECD Lernkompass 2030 gehört? https://www.oecd.org/education/2030-project/contact/OECD_Lernkompass_2030.pdf

Ein Plädoyer für den Hochkomplex-Unterricht von internationen hochkarätigen Bildungsexperten. Das Bild über den hochkomplexen entwicklungsorientierten Weg über den Fluss spricht für sich, denke ich. Tagesfeedback hilft dabei.

 

Bild 5:

Stimmt, es war doch schon immer so und damit hatte man auch früher Erfolg: Man hat es studiert und weiß danach den Weg ins Ziel. Gewohnheitsschule. Aber die Welt ist leider nicht mehr so einfach aufgestellt. Schreit geradezu nach der Hochkomplex-Schule. Bilder können helfen, den Wandel im Kopf zu unterstützen. Denn - so hart das klingt - wir müssen uns als studierte Lehrpersonen auf einen Rollenwechsel vorbereiten, wenn wir weiter zufrieden unterrichten wollen.

 

Wird fortgesetzt